Julian Jacobi
- Der Körper ist das Werkzeug und der Geist gibt die Kraft -
Judo war die erste asiatische Kampfsportart, mit der Julian Jacobi im Alter von fünf Jahren in Kontakt kam. Gleichermaßen von den Bewegungsabläufen, wie auch von den Ritualen begeistert, fand hier sozusagen die Grundsteinlegung für den weiteren Weg des noch jungen Kampfkünstlers statt.
Inspiriert von Büchern und Filmen wollte der Sportbegeisterte aber noch weit mehr und fand im Alter von acht Jahren in einer Kung Fu Schule zunächst die Erfüllung. Neun Jahre übte er dort den Sport mit Begeisterung aus. Jedoch hin- und hergerissen von den vielfältigen Kampfsportarten, die alle irgendwie für sich eine "Unbesiegbarkeit" reklamierten, übte sich Julian noch in diversen anderen Kampfsportarten wie Karate, Kickboxen und Wing Tsun, um nur einige zu nennen.
Rasch erkannte er dabei, dass nicht die Kampfsportart an sich jemanden unbesiegbar macht, sondern dass jede Kampfsportart nur so gut ist wie eben der, der sie ausübt. Ein Geburtstagsgeschenk beeinflusste sein weiteres Leben maßgeblich: nach zwei Wochen in einem Shaolin Kloster hegte Julian den Wunsch, selbst einer der Mönche zu werden.
Rund vier Jahre gehörte Julian nach sehr strenger Aufnahmeprüfung dem Orden an, der natürlich seinen Tribut forderte, wovon Julian die bis zu acht Stunden täglichen Trainings noch als die angenehmste Zeit empfand. Mit einundzwanzig Jahren zog es Julian an die Quelle des Shaolin Kung Fu und er machte sich auf nach China. Ein Jahr voller neuer Eindrücke, Erlebnisse und intensiven Trainings, aber auch ein Jahr mit gesundheitlichen Problemen, denn zu sehr hatte er sich an seinen eigenen Wahlspruch gehalten "Der Geist gibt die Kraft, der Körper ist das Werkzeug". Die Kraft des Geistes blieb zwar ungebrochen, doch das "Werkzeug" begann zeitweilig zu schwächeln.
Als ausgebildeter Meister des Shaolin Kung Fu kehrte Julian in die Heimat zurück; und machte sich sogleich wieder auf in die Fremde. Lehrte in Thailand in einem Kloster seine Kampfkunst und unterrichtete auf Mallorca. Aber das unbändige Verlangen wurde dadurch nicht weniger, so dass er sich immer noch weiteren Kampfsportarten zuwendet und zurzeit dem MMA-Mixed Martial Arts- sehr zugetan ist.
Beinahe zehn Jahre später ist sein Traum nun zur Wirklichkeit geworden, und zu der Ruhe und Gelassenheit, die ihn unterschwellig stets begleitet haben, ist noch eine große Zufriedenheit hinzugekommen.
"Wenn man das tun kann was man möchte und wie man es möchte", sind seine Worte, und sein Blick geht dabei auf die Wandbemalung; Temple Wushu. Mit großer Begeisterung und Freude unterrichtet Julian hier Jung und Alt, gibt Tipps weit über das Kung Fu hinaus und begeistert Interessierte für sein Fitnessprogramm. Kung Fu ist eben mehr, als nur Kampfsport.